Die wahrscheinlich schönsten Bienenweide am Niederrhein steuerte ich am dritten Tag meiner Jubiläumsaktion „10 Jahre. 10 Aktionen“ an. Am Samstag, den 30. April ging für mich zum Unkrautzupfen nach Kamp-Lintfort zum Pappelsee. Denn – das habe ich an diesem Tag gelernt – so eine Bienenweide möchte tatsächlich richtig gut gepflegt werden. Ansonsten würde das rasch wachsende Wildkraut die bienenfreundlichen Pflanzen schnell überwuchern. Also trifft sich hier jeden Samstag ein harter Kern zum Unkrautzupfen. „Irgendwas wächst immer. Deshalb sind wir sowohl im Sommer als auch im Winter hier.“, so Marga Feistner. Durch die regelmäßige Pflege wird das Wildkraut etwas beherrschbarer und die Bienenstauden können sich wie geplant ausbreiten.
Aber zurück zum Anfang der Bienenweide: Die beiden Hobbygärtnerinnen Heidi Harhoff-Bruns und Marga Feistner kamen 2017 auf die Idee, ein nicht mehr genutztes Modellbootbecken am Pappelseein in eine blühende Bienenoase zu verwandeln. Große Unterstützung erhielten die Beiden von der Stadt Kamp-Lintfort, der Pappelseegruppe, dem Landschaftsgärtner Reiner Winkendick und natürlich von allen Engagierten, die seitdem jeden Samstag kräftig hier mit zupfen und pflanzen.
Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die 1.200 qm sind nun wunderschön anzusehen und bieten den Bienen und andere Fluginsekten jede Menge Pflanzen, Totholzhaufen und seit dem letzten Sommer sogar ein selbst gebautes Insektenhotel. Ab Juni geht es hier dann auch „richtig rund“. Dann summt und brummt es auf der Bienenweide am Pappelsee aus allen blühenden Ecken. Richtig toll!